Anlässlich des diesjährigen Internationalen Tags der Familie am 15. Mai lud das Thüringer Sozial- und Familienministerium zu einem Fachtag in die Festhalle Ilmenau ein. Die vielfältigen Unterstützungsmaßnahmen für Familien, Seniorinnen und Senioren auf regionaler und überregionaler Ebene wurden vorgestellt und zu diskutiert.
Rund 200 Teilnehmende erlebten einen Impulsvortrag Dr. Christina Boll, Leiterin der Abteilung Familie und Familienpolitik des Deutschen Jugendinstituts in München. Sie forscht zu den Lebenslagen und Lebensführungen von Familien sowie zu familienbezogener Politik.
In sieben Fachdialogen erhielten die Teilnehmenden neue fachliche Impulse zu den Themenfeldern: Vereinbarkeit, Demokratiebildung, Seniorenmitwirkung, Digitale Bildungsprojekte, Thüringer Familien-App, Familienlotsen und Familienzentren.
Ein „Markt der Möglichkeiten“ mit über 25 Ausstellenden und einer bunten Vielfalt an Projekten, Trägern, Einrichtungen und Akteuren der Thüringer Familienförderung ermöglichten zudem eine nachhaltige Vernetzung aller Teilnehmenden.
Hintergrund
Mit dem Thüringer Familienförderungssicherungsgesetz von 2019 steht der Freistaat Thüringen, wie kein anderes Bundesland, für eine innovative Familienförderung. In Thüringen erhalten kreisfreie Städte und Landkreise Mittel vom Land, um Maßnahmen und Projekte zu fördern, die die Lebenssituation der Familien vor Ort nachhaltig verbessern. Dafür steht das Landesprogramm „Solidarisches Zusammenleben der Generationen“ (LSZ) als regionale Familienförderung. Hierbei entscheiden die Landkreise und kreisfreien Städte auf Grundlage einer integrierten, fachspezifischen Planung, was umgesetzt wird. Mit Familienzentren, Dorfkümmerern, Bürgerbussen, Begegnungsstätten und vielen weiteren Angeboten werden so Familien vor Ort aktiv unterstützt.
Überregionale Strukturen und Projekte werden seit 2021 in der überregionalen Familienförderung mittels eines Landesfamilienförderplans finanziert. Mit der überregionalen Familienförderung werden beispielsweise Familienverbände und -organisationen, Familienferienstätten, verschiedene überregionale (Modell-)Projekte der Familien- und Seniorenförderung sowie Maßnahmen der Familienbildung und -erholung unterstützt. Anfang 2024 ist der zweite Landesfamilienförderplan mit einer Laufzeit bis zum Jahr 2026 in Kraft getreten.